Norwegen - Barentssee - Die Reise ins Innere...
Ich sitze im Segelboot, die Kerze brennt, die Seile knirschen vom Schaukeln, draußen ist es dunkel, eine leichte Brise weht und die Masten anderer Segelboote wackeln scheinbar ganz aufgeregt. Dieser Zustand, auf dem Wasser zu sein, getragen zu werden und zu schweben, hat für mich etwas Embryonales an sich. Ist das der Grund, warum ich so tief und fest im Boot schlafen kann? Oder vielleicht ist es das Schaukeln, das mich daran erinnert, als Kind in den Armen der Eltern zu liegen und zu schlafen? Ich wache fast immer wie aus dem Koma auf, kann mich nur ausnahmsweise an einen Traum erinnern, als hätte ich keine Vergangenheit, - wie gerade auf die Welt gekommen! Ich muss mich sammeln und weiß selten, wo ich mich gerade beim Aufwachen befinde. Was für ein tolles Gefühl! Sich wie ein Embryo zu fühlen…
Norden Kolumbien, Departamento del Magdalena, Frühjahr 1998
An der karibischen Küste erhebt sich in der Sierra Nevada de Santa Marta das höchste Küstengebirge der Erde und gleichzeitig die höchste Erhebung Kolumbiens. Umgeben von pyramideförmigen Bergen und undurchdringlichem Dschungel, liegt der Cristóbal Colón auf 5775 Meter. Mittendrin befindet sich das Indianergebiet der Arhuacos, welches nur per Tage langem Fußmarsch zu erreichen ist. Die zum Teil isolierte Lage sorgt für den Erhalt der alten Kultur. Dies hat nicht nur geografische sondern auch politische Hintergründe. Das Indianerreservat ist von Guerrillagebieten umzingelt und weit und breit befinden sich Kokaplantagen. Dort wird Kokain produziert, um den Drogenkrieg zu finanzieren. Durch die Drogenbekämpfung ziehen sich die Kokainbauern immer weiter in undurchdringliches Gebiet zurück und dringen somit in Indianergebiet ein. Noch führen die Indianer ein Leben des Naturvolks. Großeltern, Eltern und Kinder wohnen in einem Raum. Die Hütten sind aus Holz und Lehm gebaut. Sie haben keine Fenster, keinen Rauchabzug und die Türen sind extra schmal gebaut. Somit dringt keine Feuchtigkeit nach innen und Wärme nicht nach außen.
Spuren suchen, Part I: Figueiró - Lixa - Portugal
Diesmal fing alles ziemlich planlos an...
Mein Neffe, 11 Jahre alt, wollte nach dem Mittagessen mit seinem Roller die Gegend erkunden. Wir waren zu Besuch im Hinterland bei meine Cousine, die ich mehrere Jahre nicht gesehen hatte. 30 Jahre nicht gesehen um genau zu sagen. Das Wetter war zwar nicht das Beste, aber immer noch besser raus, als zu Hause rosten!
Das Meer und ich
Am Anfang, als ich noch ein kleines Kind war, war dieses Wesen, das Meer, ein Nichts. Dann mit meinem bewussten Eintritt in diese Welt, fing ich an zu fühlen, zu denken, zu betrachten und aus dem nichtswissenden Kind, ist ein sich selbst wahrnehmendes Kind geworden. Plötzlich war das Meer da, dort unten. Nach und nach wurde das Wesen immer mächtiger…
…plötzlich mochte ich nicht mehr ins Wasser gehen, es wurde mir zu unheimlich…
…ist alles vergänglich?...
...ganze 25 Jahre war ich nicht dort. Wenn ich meine kurzen Besuche abziehe, waren es ganze 35 Jahre. Manchmal frage ich mich, wo die Zeit geblieben ist. Manchmal erkenne ich es, wenn meine Kinder Geburtstag haben. Oder bei meiner immer mehr gebrechlichen Mutter. Oder wenn ich ein altes Tape in der Schublade entdecke. Ist dies Vergänglichkeit?
Entstehen und Vergehen, das ist das Gesetz unseres Lebens und deshalb ist alles vergänglich?
Spuren suchen, Part II: Carvalho de Rei, Amarante - Portugal
Wie viel darf es sein? Wie wenig darf es sein? Was ist das Maß der Dinge? Auf der Suche nach meinen Wurzeln und meiner Kindheit bin auf viele Dinge gestoßen...
Men at Work - Part I
Es war eine Baustelle, wie alle andere auch... humm, eigentlich ja. Aber sie war doch ein wenig anders... auf ihre Art.